Der GOLDEN CIRCLE & DAS „WHY, HOW, WHAT“

Team, Führung, (neue) agile Methoden, Veränderung der Werte sowie verändertes Mindset – Mitarbeiter/Kunde und Change Management, … Das war ein Teil der Überschriften, die Laura und ich als Moderatoren innerhalb der drei Workshops mit den Möglichmacher*innen gebildet haben. Die Aufgabe, die wir dann mitgenommen haben, war die Themen i.S. von Fragen, Lösungsideen etc. zu analysieren. Für alle zu dokumentieren und daraus relevante Arbeitsgruppen vorzuschlagen.

AUS CA. 500 KARTEN/IMPULSEN UND MEHR ALS 15 THEMENCLUSTERN, WIRD DER STRATEGISCHE RAHMEN FÜR DIE WICHTIGEN DINGE UND NÄCHSTEN SCHRITTE

Die auf den ersten Blick trennscharfen Themencluster mit jeweils vielen Karten sind sicherlich für die Dokumentation geeignet. Jedoch nicht, wenn man danach Lösungen diskutieren möchte, die wenig Schnittstellen bzw. Überdeckung von Themen haben. Das Thema Teams ist eben nicht unabhängig von Führung und Methoden und die Menschen in den Teams werden beeinflusst von einer Veränderung der Werte in der Gesellschaft.

Also haben wir nach Modellen gesucht, die zwischen Ursache und Wirkung differenzieren – sind leider nicht zufrieden fündig geworden und haben dann selber etwas durch Anpassung und Fusion „gebaut“:
Der Golden Circle von Simon Sinek liefert mit seiner strategischen Ordnung oder Reihenfolge das 1. WHY, 2. HOW, 3. WHAT (eine kurze Erläuterung des Modells findet sich weiter unten). Dieser Logik ließen sich die ehemals 15–20 Cluster (basierend auf den Karten der Möglichmacher*innen in den Workshops) ziemlich gut zuordnen. Ich beschreibe, ergänzend zum Bild, die Themen beispielhaft: einige werden die BESCHREIBUNG überspringen und können direkt zu KONSEQUENZEN (siehe unten) gehen.

DAS WHY

  1. Relevante Krisen (aktuell Corona) führen zur Beeinflussung von diversen Parametern … Konjunktur, Werte etc., vorhandene technologische Trends (aus der Digitalisierung) und Megatrends werden verstärkt (Neoökologie), erhalten eine Beschleunigung (New Work) bekommen eine andere Richtung (Globalisierung) oder sind aktuell (!) weniger bedeutsam oder sogar kritisch reflektiert (Individualisierung?!?).
  2. Ein Shift der Werte, insbesondere aber der politischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen verändern Menschen und damit Kunden und Mitarbeiter. Z. B. ist eben Shopping der fünften 25 EUR Jeans mit Maske im Gesicht nicht attraktiv. Unternehmen, die in der Corona-Zeit wie VW Immobilien ihre Immobilien zu Notkrankenhäusern umbauen, sind vermutlich attraktive Arbeitgeber. (Mehr dazu im Interview hier)
  3. Diese externalen Dimensionen werden idealerweise im Unternehmen strategisch und in ihrer Vernetzung diskutiert. Was wir Unternehmen dann tun, geschieht richtigerweise im Abgleich mit dem eigenen WHY – der Identität, dem Purpose, der Mission – und passend zur Unternehmenskultur. Deswegen hat VW Immobilien (Danke, wenn ich das Beispiel nochmal bemühen darf) nicht Masken genäht, sondern Immobilen mit Sinn „umgenutzt“. Dass alle Mitarbeiter mit anpacken, ist Teil der Unternehmenskultur und „Heldengeschichten“ (s. Phönix Tool).

    Ein anderes Beispiel wäre aber auch die Ableitung zur Ergänzung des Geschäftsmodells: Natürlich haben die Kunden der pm result ggf. Bedarf zur Prozessoptimierung. Da unsere Mission aber „Architekten für Zukunft mit Kultur“ ist, kümmern wir uns fokussiert um Geschäftsmodelle, Teams und (Transformations-)Projekte für eine Zukunft mit Sinn und Kultur.

DAS HOW

  1. Die o.g. Überlegungen führen zu einem strategischen Plan, manchmal ist es auch eine Aktionsliste, die in „wöchentlichen Corona-Meetings“ ihr Update findet. Am Anfang der Corona-Krise sind es reaktive Maßnahmen gewesen, um den Betrieb aufrecht zu halten und die Unversehrtheit der Mitarbeiter zu gewährleisten. Die zukunftsorientierten, strategischen Maßnahmen ergänzen diese Liste sukzessive.
  2. Bei Veränderungen von Zusammenarbeit, aber auch der Modifikation des eigenen Geschäftsmodells ist das MINDSET m.E. das Nadelöhr oder technisch gesprochen, der Katalysator, der bestimmt, „welche Luftqualität hinten rauskommt“. Ich habe hier eine einfache Formel. Das MINDEST ermöglicht das WOLLEN des Mitarbeiters, die Handlung kann aber durch NICHT-DÜRFEN von Seiten der Führungskraft trotz WOLLEN reduziert werden. Übrigens berichten einige Möglichmacher*innen überraschend positive und eigenständige Ergebnisse von Mitarbeitern, die im Homeoffice weniger Aufmerksamkeit ihrer kontrollierenden Führungskraft bekommen hatten! 😉
  1. Zusammenarbeit von Menschen in Teams und zwischen Teams war das größte Thema und Fragencluster in der bisherigen „Phönix Community“ (s. Artikel zu What – Menschen und Teams). Es ist nicht unabhängig, sondern in konsequenter Wechselwirkung mit dem WHY (z. B. Werte der Kunden) und dem HOW (z. B. Mindset der Mitarbeiter) zu diskutieren.

WAS LEISTET DAS MODELL – WAS AUCH NICHT?

Natürlich funktioniert dieses „gezimmerte“ Modell nur als Konzept- und Diskussionsrahmen, die angelegten Kausalbeziehungen sind definitiv nicht so einfach. Die Praxis erfordert oft andere Wege. Und natürlich ist das Bild nicht vollständig, es fehlen wichtige Funktionen (Finanz, Qualität etc.) und Dimensionen im Unternehmen (z. B. Shareholder). Aber es bildet die Themen der Möglichmacher*innen gut ab und wenn wir merken, dass was fehlt, bauen wir weiter an dieser „Modell-Welt“ …

KONSEQUENZEN

WIE GEHT ES JETZT MIT DER PHÖNIX COMMUNITY WEITER? WAS FOLGT JETZT?

  1. Wir laden kurzfristig zu zwei STREAMS resp. resultierenden Workshops ein:
  • STREAM #1 fokussiert das Thema Zusammenarbeit von Menschen & Teams
  • STREAM #2 fokussiert das Thema Geschäftsmodelle, resultierende Produkte, Services & Leistungen
  1. Beide STREAMS benötigen die Analyse und Beobachtung der externalen Rahmenbedingungen – also dem WHY und dem HOW im Unternehmen. Deswegen werden wir mit Unterstützung einiger „Zukunftsforscher“ unter uns (z. B. Dr. Eva Stüber vom IFH würden wir gern gewinnen ;-)) die Analyse der externalen Rahmenbedingungen (z. B. Werte und Megatrends) vorarbeiten und beiden Streams als Input zur Diskussion und Ergänzung vorlegen.
  2. Heißt: Alle bisherigen Möglichmacher*innen, auch die, die zeitlich nicht konnten, erhalten in KW 23 eine Mail zur Terminfindung! Ziel ist, bis Mitte Juni zusammen zu kommen.

Bis dahin wünschen und freuen wir uns auf Kommentare hier im Blog im Sinne von Feedback und Anregungen!

Und natürlich dürfen Sie und Du über unsere „Phönix Mission“ sprechen und andere Möglichmacher*innen auf die gemeinsame Seite und in unseren Blog leiten. Alle Menschen, die als Möglichmacher*innen in den oder einem Stream(s) mitwirken möchten, melden sich bitte bei Laura oder mir!

Wir danken euch schon jetzt!

JETZT VIEL SPASS MIT UNSEREN BISHERIGEN ERGEBNISSEN :

Hier geht es zum WHY

Hier geht es zum HOW

Hier geht es zum WHAT – Menschen und Teams

Hier geht es zum WHAT – Geschäftsmodelle

*Das Modell und die Begriffe WHY, HOW, WHAT, die Simon Sinek in im Golden Circle visualisiert, beschreiben, dass Kunden Marken und deren Produkte im Vergleich weniger im detaillierten Preis-Leistungsvergleich aussuchen, sondern die Kaufentscheidung wesentlich durch das, wofür das Unternehmen und die Marke steht beeinflusst wird. Dieses ist das WHY (oder von anderen auch Purpose genannt). Daraus resultiert dann beispielsweise das Apple die strategischen Dimensionen Material, Haptik und Einfachheit der Bedienung in geniale Computer (das WHAT) übersetzt.

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Christoph Strömer
christoph.stroemer@pm-result.com


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