Ist das Fenster der Möglichkeiten noch auf oder schon wieder zu?

Mit Entstehung unserer Phönix-Community haben wir ein „Gremium“ (und ja, wir bedienen uns absichtlich der Sprache der „alten Arbeitswelt“ 😉 ) gegründet, welches sich zur Aufgabe gemacht hat, die Community übergreifend und strategisch zu betrachten, auszurichten und so den Mehrwert aller Beteiligten hoch zu halten. Ziele, Erfolgsfaktoren, Werte etc. wurden als eine Art Satzung in einem Community-Canvas erarbeitet.

Mit Hans Frieauff (Goldbeck), Martin Kompan (Dr. Oetker), Sebastian Specht (Hagebau) sowie Laura Pippi Lorenz + Christoph Strömer hat unser Phönix-Gremium am 16.02.2021 getagt, Rückblick und Ausblick erneuert und eine Empfehlung erarbeitet – kurz gesprochen eine (Re-) Fokussierung vorgeschlagen. Diese werdet ihr unten lesen, bitte folgt dem „Verlaufsprotokoll“ unseres ZOOM Meetings:

Ist das Fenster der Möglichkeiten noch auf oder schon wieder zu?

In einer Sitzung im April / Mai 2020 haben wir darüber diskutiert, dass sich coronabedingt ein Fenster der Möglichkeiten für relevante Veränderung innerhalb Arbeitswelt und Gesellschaft geöffnet hat. Dieses Fenster wollte die Community nutzen… im Sinne der Schwarmintelligenz, um sich gemeinsam eine Welt zu bauen … wie sie uns gefällt!

Die Erkenntnis war damals schon, dass es nicht einfach wird, durch dieses Fenster zu schauen, da der derzeitige Krisenmodus in Unternehmen ein Verhinderer ist, um sich den wirklich großen und wichtigen Veränderungen zu stellen. Denn: Es geht erstmal darum, wieder Stabilität zu erzeugen. Ist diese Stabilität erst einmal wieder hergestellt, geht es in den ursprünglichen bzw. ggf. in einen leicht veränderten Modus zurück, in dem eben diese großen und wichtigen Veränderungen dann nicht mehr diskutiert werden, da das System wieder stabil und damit alles gut ist.

Fällt euch etwas auf? Das Community Gremium hat den Eindruck, dass das offene Fenster aktuell sehr begrenzt oder schon wieder zu ist.

Unsere Schwarz-Weiß-Perspektive: Wir haben es nicht geschafft, das Fenster der Möglichkeiten zu nutzen. Es ist wieder alles gut, alle kommen zu Recht, das Geschäft läuft wieder stabil (zugegebenermaßen die Beteiligten gehören zu den weniger betroffenen Branchen). Trotzdem: Die Erkenntnis der Notwendigkeit auf große Veränderung, das Gefühl von „jetzt können wir richtig was bewegen“, in der LazyEight abbiegen ins neue Spiel… diese Energie scheint nicht mehr in unseren Streams vorzuherrschen.

Nun könnten wir den Kopf in den Sand stecken … ABER: das wollen wir nicht! Im Gegenteil … und das liegt in der Natur der Sache! Wir halten an unserer Vision, aber auch an dem Gefühl der Notwendigkeit fest, uns eine Welt zu bauen, die qualitativ anders und besser ist. Das kann funktionieren, wenn wir eine kritische Masse erreichen, unsere Vision konkreter bauen. Voraussetzung dafür ist, dass wir als Mitglieder dieser Community unser eigenes Mindset reflektieren und uns fordern. Es braucht einen Growth Mindset, mit dem wir die Chancen und neuen Lösungen suchen, Ungewohntes ausprobieren oder dem Neuen zuhören und uns öffnen. Hans, Martin, Sebastian, Laura und Christoph waren sich einig … es waren unsere besten Meetings, in denen das passiert ist, wir uns inspiriert haben und das möglich war. Back to future!

Lange Rede, kurzer Sinn – hier ist der Plan:

  1. Die Kraft der Community bündeln! Heißt: Fokussierung: Das Gremium empfiehlt den Streams, eine gemeinsame, aber differenzierte Betrachtung der vielschichtigen Dimensionen von „New Work“ (besser „Arbeits- und Lebenswelt 2028/2030“) vorzunehmen.
  2. Ziel ist eine pragmatische Vision und in Teilen Blaupause der „Arbeits- und Lebenswelt 2028/2030“ zu erarbeiten. Dies ist im Stream „New Work 4.0“ bereits durchdacht und soll jetzt fokussiert umgesetzt werden.
  3. Was machen wir nicht mehr? Es geht nicht mehr um pragmatische Lösungen für das heute – der Stream New Work 2.0 endet damit. Warum? Der Blick auf das Heute ist Verhinderer für den Blick in die Zukunft. Trotzdem darf auch die Vision nicht völlig entkoppelt sein vom Heute, weshalb der Stream genauso sinnvoll war, wie er bis hierhin stattgefunden hat.
  4. Der Prophet für andere sein, statt im eigenen Land verschmäht zu werden ;-). Es geht um eine Vision, die wir alle als Community für erstrebenswert halten UND mit der Öffentlichkeit teilen. Nur so können wir eine kritische Masse (exponentielles Wachstum) erzeugen und andere für diese Bewegung begeistern und relevant werden. Unsere Unternehmen, unsere Namen, der heterogene Zusammenschluss an Menschen über Branchen und Hierarchien hinweg, das hat Gewicht! Verleiht dem ganzen Wert + Objektivität! Und regt zum Mitmachen an.

Was denkt ihr darüber? Nehmt ihr die Einschätzung zum Fenster der Möglichkeiten ähnlich war? Und noch viel wichtiger: seid ihr dabei + macht in Schritt 2 mit?

Laura Lorenz
laura.lorenz@pm-result.com


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